Im März haben die Bestkonditionen für Baufinanzierungen mit einer Zinsbindung von 10 Jahren ein 12-Monatshoch erreicht und dabei die 1,5%-Marke durchbrochen. Seit dem Monatsende zeigt sich jedoch wieder eine leichte Entspannung beim Baugeld.
„Diese Entwicklung reflektiert die aktuelle Gemengelage sehr gut. Einerseits spüren wir eine weithin positive Konjunkturerwartung, wie sie auch von der amerikanischen Notenbank mit ihrer Zinspolitik bekräftigt wird. Gleichzeitig sehen wir in Europa noch keinen nachhaltigen Aufwärtstrend.“ (J. Utecht, Interhyp). Damit bleiben Immobilienkredite nach wie vor sehr preiswert.
Im Bauzins-Trendbarometer rechnen die Experten zunächst mit einem Seitwärtstrend bei den Baugeldkonditionen. Vor allem wegen Geldpolitik der Zentralbanken und wirtschaftlicher und politischer Unwägbarkeiten.
Kurzfristig keine Trendwende
Der anfängliche Anstieg der Inflation in Europa reicht nicht für eine Trendwende der EZB weg von der Politik des billigen Geldes. Auch sank im März die Inflationsrate bereits wieder leicht auf 1,5%. Selbst der amerikanische Konjunkturoptimismus muss sich nach der Leitzinsanhebung der amerikanischen Notenbank auf 0,75 bis 1% Mitte März und mit Blick auf die reale Handlungskraft Trumps erst einmal behaupten.
Zinsen frühzeitig sichern
Langfristig allerdings sieht die Mehrheit der Befragten eine Tendenz zu höheren Baugeldkonditionen. Dies sei vor allem dann der Fall, wenn sich die europaweite Teuerungsrate stabilisiert und ein nachhaltiger Konjunktur- und Arbeitsmarktaufschwung zu verzeichnen ist. Entsprechend “klug” ist laut interhyp das Verhalten der Käufer. Sie nutzten 2016 die Lage für eine höhere Tilgung von 2,92% im Jahr. Sie verbesserten ihre Planungssicherheit mit einer gestiegenen Zinsbindung von im Schnitt 13,1 Jahren.
Quelle: Interhyp
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