278.000 fertiggestellte Wohnungen in 2016, so viele wie seit 2004 nicht mehr. „Das sind gute und wichtige Zahlen. Denn mehr Wohnungsbau ist das wichtigste Mittel gegen steigende Mieten und Wohnungsknappheit in den Ballungsräumen.” (Bundesbauministerin Barbara Hendricks)
Genehmigte Wohnungen müssen auch gebaut werden
„Wir brauchen insgesamt mindestens 350.000 neue Wohnungen pro Jahr“, so Hendricks. „Die hohe Zahl von 375.000 Baugenehmigungen im vergangenen Jahr zeigt, dass wir uns noch steigern können. Wichtig ist, die genehmigten Wohnungen jetzt auch wirklich zu bauen.”
Das Institut der deutschen Wirtschaft IW sieht hier Probleme, denn für Eigentümer von Bauland ist Warten lukrativ. „In vielen Städten steigen die Grundstückspreise um bis zu 15% pro Jahr. Viele Investoren wollen davon profitieren und versuchen, Baugenehmigungen für ihre Grundstücke zu erhalten, um diese dann mit Gewinn weiterzuverkaufen“. Das bremst den Wohnungsbau aus.
Missverhältnis von Angebot und Nachfrage
Eine Studie der Deutschen Bank sieht ein Missverhältnis von Angebot und Nachfrage. „Überbewertungen scheinen angesichts der Knappheit an Wohnraum und einiger fehlgeleiteter wohnpolitischer Eingriffe unvermeidbar.“ Hendricks hält dagegen: „Die Zahlen zeigen, dass wir die Wohnungsbaupolitik in dieser Legislaturperiode wiederbelebt haben. Die Bauwirtschaft erlebt den größten Boom seit Mitte der 1990er Jahre“.
Obwohl in I/2017 die Zahl der genehmigten Wohnungen um 6,6% fällt, bleibt Hendricks optimistisch. „Wir sind auf dem richtigen Weg, müssen aber noch weitergehen”, und fährt fort: „Mit unserer Wohnungsbauoffensive ist es gelungen, innerhalb von nur drei Jahren die Trendwende zu schaffen. Entscheidend ist, dass dabei nicht nur hochpreisige Wohnungen entstehen, sondern möglichst viele Wohnungen im bezahlbaren Segment.”
Quellen: Bundesbaublatt, Statistisches Bundesamt, Welt
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