In der deutschen Bauwirtschaft setzt sich der Aufschwung fort: Wie der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie mitteilt, legte der baugewerbliche Umsatz* im April im Vergleich zum Vorjahresmonat zwar “nur” um nominal 3,3 % zu. (Gegenüber 18,2 % im Vormonat.)
Die Verlangsamung ist allerdings nicht Ausdruck einer sich eintrübenden Baukonjunktur. Sie lässt sich vollständig auf den Effekt einer geringeren Anzahl von Arbeitstagen zurückführen. Denn dem Bauhauptgewerbe im April 2017 standen drei Arbeitstage weniger zur Verfügung als im vergleichbaren Vorjahresmonat.
Bauhauptgewerbe im April 2017: 90% beurteilten Geschäftslage als gut bzw. befriedigend
Aufgrund des ausgesprochen guten ersten Quartals lagen die Umsätze in den ersten vier Monaten um 8,9 % über dem Niveau des vergleichbaren Vorjahreszeitraums. Entsprechend zufrieden zeigten sich die Bauunternehmen. 90 % der im Rahmen des ifo Konjunkturtests Befragten beurteilten ihre aktuelle Geschäftslage als gut bzw. befriedigend. Im April waren es noch nie so viele!
Auch der Auftragseingang trotzte dem statistischen Effekt: Die Bauunternehmen* meldeten ein Orderplus von nominal 2,7 %, für Januar bis April ergibt sich ein Plus von 7,8 %. Die gute Entwicklung spiegelt sich auch in dem vom Statistischen Bundesamt berechneten (preis-, saison- und arbeitstäglich) bereinigten Auftragseingang wider: Er lag im April um 0,9 % über dem Vormonat. Es verwundert somit nicht, dass die Branche bei der Reichweite der Bestände immer neue Rekorde meldet: Im April lag die Reichweite laut ifo bei 3,8, im Mai sogar bei 3,9 Monaten (Vorjahr: 3,2 bzw. 3,4 Monate).
Alle Angaben und Berechnungen beruhen auf Daten des Statistischen Bundesamtes.
*) Baubetriebe mit 20 und mehr Beschäftigten
Bildquellen
- Infografik Baukonjunktur 23062017: © Hauptverband der Deutschen Bauindustrie