Über eine lange Zeit hinweg war das Feld der Architektur eine Männerdomäne. Erst Anfang des 20. Jahrhunderts fanden Frauen den Weg an die Universitäten. Das Deutsche Architekturmuseum DAM Frankfurt hat sich der Geschichte der weiblichen Architekten angenommen. In einer aktuellen Ausstellung zeigt es deren Entwicklung.
Früher waren es noch Männer, die den Beruf des Architekten erlernten. Inzwischen sind viele Frauen dazu gekommen. Allerdings machen sie aber bislang weniger als ein Drittel der Architekten aus. Nichtsdestotrotz studieren momentan mehr Frauen als Männer Architektur. Dadurch könnte die Zahl der weiblichen Architekten bis zum Jahr 2020 auf mehr als die Hälfte ansteigen.
Emanzipation in der Architektur
Die Ausstellung gibt anhand der Biografien erfolgreicher Architektinnen einen Einblick in die historische Entwicklung dieses Berufsfeldes in Bezug auf die Rolle der Frau. Porträtiert wird unter anderem Sigrid Kressmann-Zschach-Losito, Stararchitektin im Westberlin der 1960er Jahre. Sie realisierte neben anderen Großprojekten unter anderem den Steglitzer Kreisel in Berlin. Weiterhin hatte sie 300 Mitarbeiter.
Oder Emilie Winkelmann, die mit der Eröffnung ihres eigenen Architekturbüros im Jahr 1907 als erste selbstständige Architektin in Deutschland gilt. Überdies wird die Ausstellung durch eine Konferenz ergänzt. Sie gibt „Einblicke in den Stand der internationalen Forschung im Kontext von Emanzipation und Frauenbewegung im 20. Jahrhundert“.
Deutsches Architekturmuseum Frankfurt a.M.
FRAU ARCHITEKT – Seit mehr als 100 Jahren: Frauen im Architektenberuf
30. September 2017 bis 8. März 2018, 1. Obergeschoss
Mehr Informationen unter dam online: Frauen im Architektenberuf seit mehr als 100 Jahren
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Bildquellen
- Female Designer In Office Working On Architects Project: Bild: © "nd3000" / Fotolia.com