„Tja, das war auf der zurückliegenden MIPIM eine viel diskutierte Frage. Mein Optimismus für dieses Jahr wird durch den aktuellen, wenn auch nur leichten Anstieg beim Deutsche Hypo-Index bestätigt. Rückenwind gibt zudem der starke Jahresbeginn am Gewerbeimmobilieninvestmentmarkt“, sagt Sabine Barthauer von Deutsche Hypo.
„Die deutsche Wirtschaft zeigt sich in bester Verfassung, so dass die Wachstumsprognosen entsprechend abgehoben wurden“, so Barthauer weiter. Die Nachfrage nach Büroflächen sei durch den robusten Arbeitsmarkt nach wie vor hoch. Barthauer: „Natürlich bewegen wir uns auf dem Hochplateau des Zyklus. Doch bevor sich die genannten Parameter nicht ändern und die EZB keinen Zinsschritt unternimmt, wird der Boom anhalten. Wir können also davon ausgehen, dass 2018 wieder ein gutes Jahr für die Immobilienbranche wird.“
Stimmungswende bei Quartalswechsel
Die Geschichte wiederholt sich: Wie schon im vergangenen Jahr hat sich die Stimmung unter den befragten Immobilienexperten nach einer anfänglichen Frühjahrsmüdigkeit im März zu Beginn des zweiten Quartals ins Positive gewendet. Bei der 124. Monatsbefragung des Deutsche Hypo Immobilienkonjunktur-Index steigt das Immobilienklima um 0,6 Prozent und erreicht damit einen Zählerstand von 134,2 Punkten. Somit liegt dieser Wert ungefähr auf dem Niveau von Juni 2017.
Besonders das Ertragsklima trug zu dieser positiven Entwicklung mit einem Anstieg um 1,0 Prozent auf 133,9 Punkte bei. Das Investmentklima, das im Vormonat noch deutlich fiel, verzeichnet nun einen leichten Zuwachs von 0,2 Prozent auf 134,6 Punkte. Die nächsten Monate werden zeigen, ob das Immobilienklima bei seinem Abwärtstrend nur eine Verschnaufpause eingelegt hat oder es jetzt perspektivisch wieder bergauf gehen wird.
Zuwächse bei Logistik- und Handelklima
Im April 2018 können für alle Segmente – mit Ausnahme des Hotelklimas – wieder positive Entwicklungen festgestellt werden. Besonders das Logistikklima sticht hierbei hervor: Mit einem Zuwachs von 3,9 Prozent auf 148,8 Zählerpunkte ist es momentan das am stärksten zunehmende Segment. Gefolgt davon positioniert sich das Handelklima mit einem Anstieg um 1,9 Prozent auf 94,8 Punkte.
Sowohl beim Büro- als auch beim Wohnklima ist dagegen eine Seitwärtsbewegung zu erkennen. Beide Segmente verzeichnen ein leichtes Wachstum um jeweils 0,1 Prozent auf 151,9 bzw. 151,3 Punkte. Zum dritten Mal in Folge sinkt das Hotelklima und positioniert sich in diesem Monat bei einem Rückgang von 2,1 Prozent mit nunmehr 121,2 Zählerpunkten weiterhin im Mittelfeld.
Immobilienkonjunktur zukünftig im Europa-Vergleich
Bislang erschien an dieser Stelle die auf Basis makroökonomischer Daten ermittelte Immobilienkonjunktur – als Pendant zum Immobilienklima, das über eine Befragung von rund 1.200 professionellen Akteuren der Immobilienwirtschaft erhoben wird.
Das Immobilienklima wird auch weiterhin in gewohnter Form erscheinen, die Deutsche Hypo Immobilienkonjunktur wird jedoch ab April 2018 auf einer separaten Plattform abgebildet – ergänzt um die fünf wichtigsten europäischen Immobilienmärkte. Neben Deutschland zählen hierzu Großbritannien, Frankreich, Niederlande, Polen und Spanien. Damit gibt es erstmals einen europäischen Indikator, der regelmäßig einen transparenten Vergleich unterschiedlicher Immobilienwirtschaften untereinander ermöglicht.
Marktakteure erhalten dadurch wertvolle Einblicke auf immobilienökonomische Zusammenhänge für pan-europäische Portfolio-strategien. Damit leisten die Indikatoren der Deutschen Hypo zukünftig einen noch höheren Beitrag zur Markttransparenz sowohl im Bereich der deutschen als auch der europäischen Immobilienwirtschaft. Alle näheren Informationen zur europaweiten Deutsche Hypo Immobilienkonjunktur erhalten Sie mit der ersten Veröffentlichung am 27. April 2018.
Quelle: www.deutsche-hypo-index.de
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