In dieser kleinen Serie wollen wir Ihnen einige alte, traditionelle Bräuche rund um den Hausbau vorstellen. Manche dieser Bräuche haben ihren Ursprung bereits im Mittelalter oder gar früher. Dazu zählen auch noch heute die Grundsteinlegung, der Spatenstich, das Richtfest, Brot und Salz und auch das Aufstellen eines Baumes.
Die Grundsteinlegung …
… gehört zu den Bräuchen, die schon lange gepflegt werden: Schon in der Bibel wird der Brauch erwähnt. Dort ist von einem „Eckstein“ die Rede. Bei der Legung des Grundsteins werden oft besondere Gäste geladen. Meist wird auch die Bevölkerung miteinbezogen. Gut sichtbar werden das Baujahr oder das Datum der Grundsteinlegung eingearbeitet, wie hier bei einer Grundsteinlegung auf dem Salamander-Areal.
In der Regel ist der Stein so gearbeitet, dass er Platz für die traditionell bronzene “Zeitkapsel” bietet. In diese Kapsel fügt man zum Beispiel die aktuelle Tageszeitung, persönliche Gegenstände (wie zum Beispiel Kinderschuhe) oder Münzen ein. Diese “magischen” Gegenstände sollen nach der Tradition dem Bauherrn und allen Beteiligten Glück bringen. In manchen Traditionen schlägt der Bauherr zum Abschluss mit einem Hammer symbolisch auf den Stein. Nicht fehlen darf natürlich eine Urkunde und eine entsprechende Feier der Grundsteinlegung.
Ein Hausbau soll Glück bringen
Diese Tradition kennt man nicht nur in den hiesigen Breiten: Auch in Asien (Thailand) versammeln sich Verwandte, Bauherr und Bauleute vor Baubeginn. Letztgenannte stellen symbolisch die ersten (geweihten und geschmückten) Säulen des späteren Hauses auf. Ein Hausbau soll immer für alle Beteiligten Glück bringen. Das wünscht man sich natürlich nicht nur in Asien, sondern überall, wo man Häuser errichtet.
In der nächsten Folge sind wir dem Spatenstich auf der Spur.
Bildquellen
- Grundsteinlegung: IMMOVATION / ©Tobias Bugala
- Grundsteinlegung Vorstand Bergmann und OberbürgermeisterinKeck: IMMOVATION / ©Tobias Bugala