Der vdp-Immobilienpreisindex steigt im 2. Quartal 2017 um 5,9 Prozent, die Wohnimmobilienpreise um 6,0 Prozent. Gewerbeimmobilienpreise weisen ein Plus von 5,5 Prozent auf.
Die Preisentwicklung am deutschen Immobilienmarkt blieb auch im 2. Quartal 2017 dynamisch. So stieg der auf Basis echter Transaktionsdaten ermittelte vdp-Immobilienpreisindex im Vergleich zum Vorjahresquartal um 5,9 Prozent (Q2.2016: + 6,7 Prozent). Dabei erhöhten sich die Preise für Wohnimmobilien um 6,0 Prozent (Q2.2016: + 6,9 Prozent), die für gewerbliche Immobilien um 5,5 Prozent (Q2.2016: + 5,8 Prozent).
Deutschland als sicherer Hafen
„Ursächlich für diesen Preisauftrieb waren insbesondere die Märkte für Mehrfamilienhäuser und Büroimmobilien“, so Jens Tolckmitt vom Verband deutscher Pfandbriefbanken. „Beide Assetklassen standen bei Anlegern zuletzt hoch im Kurs. Vor dem Hintergrund historisch niedriger Zinsen sowie der Unwägbarkeiten im europäischen wie weltpolitischen Kontext scheint ein Investment in Immobilien für nationale wie internationale Anleger weiter attraktiv. Deutschland wird dabei unverändert als sicherer Hafen geschätzt. Dies rechtfertigt offenbar für viele Investoren auch das hohe Preisniveau. Auf Sicht ist daher nicht mit einer Trendwende zu rechnen.“
Büroimmobilien besonders gefragt
Vor allem Büroimmobilien, deren Kapitalwerte um 7,5 % gegenüber dem Vorjahresquartal gestiegen sind, waren bei Investoren gefragt. Die sehr hohe Nachfrage hatte zur Folge, dass sich die Renditekompression weiter verstärkt hat. Der Liegenschaftszinssatzindex ist entsprechend um 4,2 % gesunken. Auf dem Vermietungsmarkt für Büroflächen war die Nachfrage aufgrund der positiven Beschäftigungsentwicklung in einem soliden wirtschaftlichen Umfeld weiterhin auf einem hohen Niveau. Oftmals traf die Nachfrage auf ein zu geringes Angebot mit dem Ergebnis, dass die Büromieten im Vergleich zum Vorjahresquartal um 3 % gestiegen sind.
Quelle: www.pfandbrief.de
Bildquellen
- Baukosten: Steuern und Abgaben in Deutschland die größten Preistreiber beim Wohnungsbau: ©grafikplusfoto - stock.adobe.com